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dry needling

Anfang der 90er Jahre entwickelten Christian Gröbli und Ricky Weissmann ein systematisches Triggerpunkt-Dry Needling-Konzept. Diese Methode wurde seitdem von der DGSA kontinuierlich weiterentwickelt und gelehrt. Dry Needling ist heute eine anerkannte und erfolgreiche Technik, die von den verschiedensten medizinischen Fachpersonen weltweit in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird. Dry Needling wird hauptsächlich zur Behandlung myofaszialer Triggerpunkte und der Faszien eingesetzt. Dry Needling ist eine sichere Behandlungstechnik, die  aber eine umfassende und professionelle Ausbildung mit fundierten Kenntnissen in Anatomie und Palpation erfordert. Komplikationen können sicher vermieden werden, solange unsere Sicherheitsrichtlinien befolgt und Kontraindikationen berücksichtigt werden. Dry Needling muss unter hygienischen Bedingungen durchgeführt werden. Es werden sterile Einwegnadeln und ein Desinfektionsmittel zur Desinfektion des zu behandelnden Gebietes verwendet. Unser oberstes Ziel in unseren Dry Needling-Kursen ist ein sicheres und komplikationsfreies Dry Needling. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten des Dry Needling: Triggerpunkt-Dry Needling (TDN) und superfizielles Dry Needling (SDN). Die Technik muss immer entsprechend den Beschwerden der Patienten und Patientinnen ausgewählt und angepasst werden.

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Formen des Dry Needling

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Triggerpunkt-Dry Needling (TDN)

Beim TDN, auch intramuskuläre Stimulation (IMS) genannt, wird die Nadel direkt in den Triggerpunkt bzw. den Hartspannstrang gestochen. Dies löst eine lokale Zuckungsreaktion aus. Die lokale Zuckungsreaktion ist eine kurze Kontraktion des Hartspannstranges, die von vielen Patienten als ein Gefühl der Muskelentspannung und als Zeichen dafür empfunden wird, dass der richtige Triggerpunkt genadelt wurde. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die lokale Zuckungsreaktion auch einen therapeutischen Wert hat. Sie verbessert die intramuskuläre Mobilität, indem sie durch Faszien bedingte Adhäsionen löst. Darüber hinaus stimuliert Dry Needling die Sauerstoffversorgung der kontrahierten Muskelfasern und der Faszien, reduziert Entzündungen, verbessert die Durchblutung und reduziert so nachhaltig und langanhaltend die lokalen Spannungen im Gewebe.

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Superfizielles Dry Needling (SDN)

Beim superfiziellen Dry Needling, SDN, wird die Nadel oberflächlich, schräg zur Hautoberfläche, etwa 3-4 mm über einem Triggerpunkt oder der schmerzenden Stelle eingeführt. Die Wirkung besteht hauptsächlich darin, Aδ-Nervenfasern zu stimulieren und somit hemmende Interneurone im Hinterhorn zu aktivieren, was zu einem Gate-Controll-Mechanismus führt. Die Ursache hinter der anhaltenden Wirkung von SDN für Triggerpunkte ist, dass sich der Hartspannstrang aufgrund der schmerzlindernden Wirkung der Nadelung entspannt. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass SDN Bindegewebe dehnen und Fibroblastenreaktionen aktivieren kann. Nach der Anwendung von SDN ist häufig eine palpable Entspannung des Hartspannstranges festzustellen.

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Eine kurze Geschichte des Dry Needling

Dry Needling entstand aus klinischen Beobachtungen und Studien zur Behandlung von Triggerpunkten mit Injektionen. Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass nicht die injizierte Substanz für die Wirksamkeit verantwortlich war, sondern die genaue Nadelung des Bereichs. Die Arbeit von Karel Lewit (1916-2014), einem tschechischen Arzt, der 1979 den Artikel „The Needle Effect in the relief of Myofascial Pain“ in der renommierten Zeitschrift „Pain“ veröffentlichte, sowie die Arbeiten von Dr. P. Baldry und Dr. C. Gunn in den achtziger Jahren, dienten als Grundlage für die Entwicklung des Dry Needling Konzepts. Anfang der 90er Jahre kombinierten Christian Gröbli und Ricky Weismann das Dry Needling mit den Erkenntnissen von Travell und Simons zur Triggerpunkttherapie und entwickelten ein systematisches Triggerpunkt-Dry Needling-Konzept. Diese Methode wurde seitdem von der DGSA kontinuierlich weiterentwickelt und gelehrt. Dry Needling ist heute eine anerkannte und erfolgreiche Technik, die von medizinischen Fachpersonen weltweit in der Schmerzbehandlung eingesetzt wird.

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Quelle: www.dgs-academy.de

 

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