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Osteopathie

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches und manuelles Behandlungskonzept. Die Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen. Genaue Kenntnisse der Anatomie und Physiologie sowie eine geschulte Hand sind Voraussetzungen einer Behandlung. Funktionsstörungen der verschiedenen Gewebe im Organismus werden tastend erforscht und diagnostiziert. Das Ziel ist, die Ursache der Funktionsstörung anhand von Anamnese und Untersuchung festzustellen und zu behandeln.

Die Behandlung dauert ca. eine Stunde und beinhaltet eine ausführliche Anamnese, d.h. eine Befragung zur Krankheitsgeschichte (nur in der ersten Sitzung), eine ausführliche körperliche Untersuchung und die eigentliche Behandlung mit osteopathischen Techniken.

 Häufigkeit und Abstand der Behandlungen hängt vom Beschwerdebild und Heilungsverlauf ab.

“Der Mensch als untrennbare Einheit”

Alle Strukturen des menschlichen Körpers hängen direkt oder indirekt miteinander zusammen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden. Sie sind für die Osteopathie von großer Bedeutung. Denn sie verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen. Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen.

“Das “eigene Abwehrsystem” des Körpers”

Der Organismus ist ständig inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die ihn aus seinem Gleichgewicht bringen können. Solange der Körper dieses Gleichgewicht halten kann, ist er gesund. Geht dieses Gleichgewicht verloren, erkrankt er. Doch selbst dann gibt der Organismus nicht auf, sondern versucht, wieder gesund zu werden, also ein neues Gleichgewicht herzustellen.

Dabei hilft ihm sein eigenes Abwehrsystem. Dieses zeigt sich auf vielfältige Weise, etwa wenn Blut gerinnt, Bakterien eine Entzündung abwehren, der Körper nach einer Viruserkrankung gegen die gleiche Erkrankung immun wird oder ein Knochen nach einem Bruch wieder zusammenwächst.

“Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig”

Unser Körper besteht aus unzähligen Strukturen wie Knochen, Muskeln, Sehnen und Organe. Sie alle üben unterschiedliche Funktionen aus.

Ändert sich die Funktion, dann ändert sich auch die Struktur. So wächst beispielsweise ein Muskel, wenn er ständig trainiert wird und wird schwach und verkümmert, wenn er nicht mehr gebraucht wird. Gleiches gilt für alle anderen Strukturen des Körpers: ein Mehr an Funktion führt meist zu einem Mehr an Struktur und umgekehrt.

Für die Osteopathie ist dieses Prinzip der gegenseitigen Abhängigkeit von Struktur und Funktion wichtig. Denn Funktionsstörungen zeigen sich als beeinträchtigte Bewegungen einer Struktur. Indem der Osteopath die Bewegungen überprüft, kann er eine Funktionsstörung feststellen und die Struktur mit manuellen Techniken behandeln.

Grenzen der Osteopathie

Die Grenzen der Osteopathie liegen dort, wo die eigenen Abwehrkräfte des Körpers nicht ausreichen den Körper gesunden zu lassen. Hierzu zählen folgende Erkrankungen:

  • akute Entzündungen

  • Infektionserkrankungen

  • Tumorerkrankungen

  • Frakturen

  • akute Ereignisse wie z.B. Herzinfarkt, Lungenembolie

  • schwere psychische Erkrankungen

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